Linux ist leider keine Alternative

Donnerstag, 15. Juni 2023

Wer ein x86-Desktop-System hat, der kann zwischen Windows und Linux wählen, mehr gibt es nicht. Windows ist aber im Grunde bei jedem fertigen System vorinstalliert, da hat man keine große Wahl und wer Linux bevorzugt, muss es selbst draufspielen.
Die wenigsten machen das aber, haben sie noch nie und deswegen dümpelt Linux, was die Verbreitung angeht, immer noch weltweit im unteren einstelligen Bereich vor sich hin.

Woran liegt das eigentlich? Ich kann hier nur für mich sprechen, aber Linux hat leider bis heute so einige Probleme und es sieht nicht so aus, als würde sich da was ändern.

Es fängt schon mit der Auswahl der richtigen Distribution an, die Auswahl ist hier riesig, anscheinend kann hier jeder Hinz und Kunst seine eigene Distribution erstellen und anbieten. Meistens kann man die Unterschiede zwischen den einzelnen Distributionen mit der Lupe suchen. Es gibt hier große Distributionen wie Debian, auf die baut dann Ubuntu auf, auf die dann wieder Mint aufbaut. Diese drei Distributionen gibt es dann auch gleich noch mit unterschiedlichen Desktop-Oberflächen, Gnome, KDE, XFCE, Cinnamon, und und und. Der normale Anwender ist hier meist überfordert und gibt an dieser Stelle schon wieder auf, sich mit der Alternative Linux zu beschäftigen.

Wer sich dann doch durchgekämpft hat und sich für eine Distribution und Oberfläche entscheiden konnte, stößt dann auf das nächste Problem, Anwendungssoftware. Nur wenige Programme, die es für Windows gibt, gibt es auch für Linux, hier muss man sich dann entsprechende Alternativen suchen.
Wer nur eine reine Office Kiste braucht und was zum Surfen im Internet, der wird keine Probleme bekommen.
Aber wer kreativ und vor allem professionell arbeiten möchte oder muss, der kann auf Windows nicht verzichten. Programme wie Gimp und Inkscape beispielsweise sind zwar größtenteils hervorragend, um mal nur zwei Programme zu nennen, aber sie taugen nicht wirklich was für den beruflichen Einsatz. Kommerzielle Programme von Adobe, Serif und Corel beispielsweise sucht man hier vergebens.

Hier beißt die sprichwörtliche Katze in den eigenen schwanz. Weil es zu wenig Linux-Nutzer gibt, haben kommerzielle Anbieter kein Interesse an Linux und genau weil es so wenig professionelle kommerzielle Software gibt, hat Linux so wenig Nutzer.

Neue Hardware ist dann auch so ein Problem, immer noch, manchmal auch Hardware im Allgemeinen, Drucker beispielsweise. Gibt zwar einfache Universal Treiber, aber sie können oft keine speziellen Sonderfunktionen von diverser Hardware nutzen.

Linux auf dem Desktop ist leider von daher immer noch keine Alternative. Man bleibt weiterhin auf Windows angewiesen, oder man wechselt komplett die Architektur und steigt auf einen Mac mit MacOS um.

Einzig da, wo nur wenige oder ein einziges Unternehmen die Kontrolle hat, hat sich Linux bzw. der Linux Kernel durchgesetzt. Als Server OS, als Smartphone OS, auch als Android bekannt, als OS in Router, in SmartTV Systemen, ... Auf dem Desktop wird das nichts, nicht so, zu viele Köche verderben den Brei ...